Also, los geht’s! In der langen Zeit, in der ich aus verschiedensten Gründen nicht dazu gekommen bin, hier weiterzumachen, ist viel passiert. Zum Beispiel hat mich meine Arbeit in einer Arztpraxis so sehr geschlaucht, dass ich danach nur noch schlafen konnte. Wir Fibros sind eben nicht so belastbar, wie ein völlig gesunder Mensch. Nicht, dass mir mein Job keinen Spaß macht - ich liebe ihn. Der Umgang mit Menschen, vor allem auch mit kranken Menschen, ist für mich sehr anspruchsvoll und man lernt viel über andere Mentalitäten, Sitten und Traditionen, vor allem unserer ausländischen Mitbürger. Wenn man ihnen dann etwas die Angst vor Untersuchungen oder den daraus resultierenden Diagnosen nehmen kann, habe ich persönlich mein Ziel erreicht. Außerdem musste ich feststellen, dass immer wieder Patienten die gleichen Symptome hatten, die mich plagen, aber noch nie etwas von der Fibromyalgie gehört haben. Ich habe dann vorsichtig versucht, sie auf diese Erkrankung aufmerksam zu machen. Manche waren wie erlöst, dass sie auf die Beschwerden angesprochen wurden. Einige hatten auch schon eine kleine Ärzte-Odyssee hinter sich und immer noch keine Diagnose. Da konnte ich Tipps geben. Das ist schon ein schönes Gefühl, etwas weiterhelfen gekonnt zu haben.