Selbsthilfegruppe?

Veröffentlicht am 28. Juli 2023 um 21:25

 

Hallo, ihr Lieben!

Ich bin schon jetzt überwältigt, ob der vielen Nachrichten von euch. Einmal, um euch zu bedanken, dass mal jemand vorn euch den Mut hat über die unsichtbare Krankheit Fibromyalgie zu schreiben. Dann erreichen mich aber auch schon die ersten Berichte von euch, wo ihr mir euren bisherigen Leidensweg beschreibt. Ich weiß nicht, ob ich es schaffe, wirklich jedem zeitnah zu antworten, ich werde es aber versuchen. Noch unglaublicher finde ich, wie viele Menschen in meiner Umgebung betroffen sind, ohne, dass man etwas darüber weiß. Jetzt könnte ich natürlich sagen, wir gründen eine Selbsthilfegruppe. Ich weiß, dass es da auch schon etwas gibt, leider ist das so garnicht meins. Ich fand es schon immer grauslig, während verschiedener Klinikaufenthalte in diese Psychogruppen gesteckt zu werden, wo jeder seinen Senf zu bestimmten Themen dazu geben sollte. Nein, meins ist das wirklich nicht. Ja, ich befinde mich seit Jahren in regelmäßiger, psychologischer Therapie und ich zieh tatsächlich auch einigen Nutzen daraus. Aber ausschließlich weil es Einzeltherapien sind. Mit einer Gruppe hätte ich schon das Problem, dass ich mir eine außerhalb meines persönlichen Lebensumfeldes suchen müsste. Ansonsten könnte ich ja auch mit einem Schild auf dem Rücken herumlaufen, wo drauf geschrieben steht, ich habe Fibro, die Krankheit, die es - wie Bielefeld - nicht gibt, ich bin ein Psycho. Mir reicht es, wenn die Leute hier rätseln, was ich wohl für Krankheiten habe, dass ich mit Stöcken durchs Leben gehe, oder mit dem Rollator oder zeitweise in Kliniken verschwinde.

Ich will nicht sagen, dass eine Selbsthilfegruppe nicht auch helfen kann. Häufig hilft es schon, wenn man sich über die Fibro unterhalten kann, man ist nicht alleine auf der Welt mit seinen Schmerzen, mit dem Unverständnis der anderen, oder dem Unwissen vieler Ärzte.

Was ein gestandener Arzt ist, der gibt ja auch nicht gerne zu, dass er keine Ahnung von der Fibro hat und es ihn auch nicht wirklich interessiert. Ich habe bisher erst einen Arzt erlebt, der zugegeben hat, dass er mir bei dem Thema nicht weiterhelfen kann, weil er auch überhaupt nicht die Zeit übrig hat, sich in dieses Thema einzuarbeiten. Seine Ehrlichkeit fand ich wirklich gut, findet man selten. Leider hilft es nicht weiter und man fühlt sich so hoffnungslos verloren, so alleine mit der Diagnose. Und dann diese Aussage - die Krankheit ist nicht heilbar, aber man stirbt auch nicht dran.

Lasst das alles erstmal sacken, beim Schreiben kommt bei mir auch wieder alles hoch - das heißt für mich auch, verarbeitet habe ich es lange noch nicht. 

Wie schon gesagt, darf mir jeder gerne zum Thema schreiben, auch dürft ihr den Link gerne teilen, www.fibromyalgie-einthemafuersich.de

 

 

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